Im Jahr des Roten Affen – Dendev Terbishdagva

Von | November 11, 2021

Am 10. und 11. November 2021 kamen insgesamt über 90 eingeladene Gäste zu einer literarischen Reise durch die Mongolei im Rahmen der Vorstellung des Buches „Im Jahr des Roten Affen“ von Herrn Terbishdagva Dendev in die Galerie Son am Schinkelplatz und in die Botschaft der Mongolei am Hausvogteiplatz in Berlin.  Diese Veranstaltung wurde von der Botschaft der Mongolei, der Kulturgesandten der Mongolei und des Mongolisch-Deutschen Wirtschaftsklubs (MDWK) gemeinsam sowie mit freundlicher Unterstützung der Galerie Son organisiert. 

Am ersten Tag der Veranstaltung begrüßte Frau Oyuntuya Oyunjargal, die Kulturgesandte der Mongolei alle Gäste in der Galerie Son gegenüber dem Humboldt-Forum im Namen der mongolischen Botschaft und des Mongolisch-Deutschen Wirtschaftsklubs. Am zweiten Tag empfing S.E. Dr. Mandakhbileg Birvaa, designierter Botschafter der Mongolei die eingeladenen Gäste in der Botschaft.

Der Verleger des Buches Dr. Matthias Oehme stellte den Autor vor und führte die Gäste durch das Programm. Im Laufe des Abends ergab sich ein lebhaftes Gespräch zwischen dem Verleger, dem Autor und den Gästen. Dieses Gespräch wurde illustriert durch Passagen aus dem Buch, die die Tochter des Autors, Odsuren Terbishdagva anschaulich vorlas. Die musikalische Untermalung der Chellistin Uugantsetseg Buren-Amar und die kurzen Filmvorstellungen über die Mongolei berührten die Gäste. Aktuell sind Papierarbeiten von Andy Warhol in der Galerie Son am Schinkelplatz 4, 10117 Berlin ausgestellt.
Der Autor studierte u.a. an der Berliner Humboldt-Universität und war von 2002 bis 2004 Botschafter der Mongolei in Deutschland und später Vizepremierminister der Mongolei. Das Buch „Im Jahr des Roten Affen“ ist keine klassische Autobiografie. Als ein Nomade zwischen Jurte und Brandenburger Tor ist Terbishdagva Dendev sowohl in der Mongolei als auch in Deutschland zu Hause. Seine Biografie ist in den zeitgeschichtlichen Kontext der Entwicklungen beider Länder eingebunden. Dem langjährigen mongolischen Spitzenpolitiker gelingt es in seinen Erinnerungen den Leser auf der Zeitspanne von der sozialistischen Phase der Mongolischen Volksrepublik über die Einführung der parlamentarisch-marktwirtschaftlichen Ordnung bis in die jüngste Gegenwart in die Hintergründe und Entwicklungen des Schicksals der Mongolei umfassend einzuführen, so Urs Unkauf in der ostexperte.de.

Es handelte sich um eine 2G-Veranstaltung und die Teilnehmerzahl war aufgrund der geltenden Hygienevorschriften beschränkt. Entsprechende Covid 19 Impf- oder Genesenennachweise der eingeladenen Gäste wurden geprüft.

Im Jahr des Roten Affen. Ein Nomade zwischen Jurte und Brandenburger Tor ist erschienen im Verlag Neues Leben, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe. Das Buch ist bei uns erhältlich. ISBN: 978-3-355-01897-5

IM JAHR DES ROTEN AFFEN
Wenn der Rauch aus der Jurte seitlich nach oben steigt, wird es windig und regnerisch. Das wissen Nomadenmongolen schon als Kinder. Die Natur prägt seit Jahrhunderten ihren Alltag. Davon erzählt Terbishdagva, der in einer Jurte geboren wurde. Sein außergewöhnlicher Lebensweg führt ihn in die weite Welt – wie seine Vorfahren seit Dschingis Khan. Er studiert in der DDR, wo er eine Zeitenwende erlebt. In der bislang unbekannten Marktwirtschaft wird er zum erfolgreichen Unternehmer, geht jedoch nach einem Jahrzehnt in die Politik, um sein Land voranzubringen. Er erlebt, wie Parteien zu »Schützengräben der Oligarchen« mutieren und die Mongolei als Rohstofflieferant ausgeplündert wird, sieht, wie Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Er erhebt seine Stimme vom anderen Ende der globalisierten Welt und rückt Probleme in unser Gesichtsfeld, die unser Leben betreffen; er hat Botschaften, die uns berühren.

ZUM AUTOR
TERBISHDAGVA Dendev wurde 1956, im »Jahr des Roten Affen«, in eine kinderreiche mongolische Nomadenfamilie geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er Lebensmitteltechnologie an der Berliner Humboldt-Universität und arbeitete anschließend als Technologe im Fleischkombinat in Ulaanbaatar. 1988 kehrte er in die DDR zurück und arbeitete als Übersetzer und Betreuer an der FDJ-Jugendhochschule am Bogensee. 1990 begann er eine unternehmerische Tätigkeit. Von 2002 bis 2004 war er Botschafter der Mongolei in Deutschland. Zurück in der Mongolei wurde er Parlamentsabgeordneter, stellvertretender Parteivorsitzender und Minister.

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